Kollektive Führung ist ein integraler Führungsansatz. Er richtet sich sowohl an Menschen, die grundsätzlich privat oder beruflich Verantwortung tragen, Führungskräfte in Organisationen sind oder/und an Menschen, die im Rahmen neuer Arbeitskulturen und -strukturen Entscheidungen treffen müssen. Ein Zeichen von kollektiver Führung ist, wenn jede und jeder zeitlich versetzt Führungsaufgaben übernimmt und immer die höchste situative Kompetenz den Prozess leitet (schwarmintelligente Führung). Das ist unabhängig von Rolle und Position. Hauptleitsatz ist:

“Leadership is action, not position”.

• Kollektive Führung kann in jeder Organisation entstehen, wenn die einzelnen Intelligenzen aller Teammitglieder sich zu einem Größeren verbinden und etwas komplett Neues entstehen kann (Emergenz).

• Jeder Mensch folgt dabei seiner tiefsten Wahrhaftigkeit, nimmt den eigens bestimmten Platz ein und kann das eigene Potential voll entfalten.

• Wirksame Führung eines Einzelnen entsteht immer dann, wenn sich daraus die höchste situative Kompetenz entwickeln kann (situative Hierarchie).

Kollektive Führung bezieht sich auf die 3 Ebenen von Führung - Die Ich-, Du- und Wir-Ebene.

• Auf der Ich-Ebene befassen wir uns mit Selbstführung. Dort geht es um das Lernen und Leben von erwachsener Selbstfürsorge. Aus dieser Kompetenz entsteht die Möglichkeit für sich im eigenen Leben angebundene Entscheidungen treffen können.

• Die Beziehungsführung ist die Du oder Team-Ebene. Dort lernen wir, wie wir Beziehungen führen können, sodass ein verbundener warmer Beziehungsraum entsteht in dem kollektive Führung gelebt werden kann. Dazu gehört auch das Lernen und Anwenden von geeigneten Methoden, Meetingformaten, Struktur- und Kulturelementen als Grundlage neuartiger Organisationsdesigns. Durch einen unterstützenden Beziehungsraum und passgenauen Methoden kann eine Kultur von Potentialentfaltung und effektiver Arbeit entstehen, die dem Purpose unserer Teams und Organisationen dient.

• Und schließlich bezieht sich die Wir-Ebene auf unsere globale Verantwortung als WeltbürgerInnen. Hier forschen wir, wie wir die Führungsprinzipien auf eine gesellschaftliche Dimension heben und so auf die großen Herausforderungen unserer Zeit eine Antwort werden können

Die Academy ist für alle Menschen,

• die in ihren Kontexten Lösungen suchen für sich wandelnde Bedingungen. Sei es ein High Performance Team zu bilden, als Führungskraft selbstorganisiert-agile Teams zu begleiten oder ein eigenes Unternehmen nach kollektiven Führungsprinzipien führen.

• die sich in ihrer eigenen Rolle umorientieren wollen. Was ist meine Rolle als Führungskraft? Wie funktionieren selbstorganisierte Teams?

• die mit ihrem Unternehmen in einem Transformationsprozess sind. Sei es, dass sie Teil des Teams sind, das Team führen oder ein eigenes Projekt haben.

• die sich als Change Maker, Gründer:in, Macher:in und Neudenker:in, Führungskräfte, Konzern-Intrapreneure, Innovatoren und New Worker verstehen oder werden wollen.

Die Academy besteht aus 3 Modulen, die sich je auf zwei Wochenenden und die letzen zwei auf ein Wochenende aufteilen (insgesamt 5 Wochenenden). Wir arbeiten in einer festen Gruppe, um systematisch Kompetenzen für eine neue Art des selbstorganisierten Zusammenarbeitens aufzubauen.

Was bedeutet es für dich in deinen Projekten, in deinem Alltag als Prozessbegleitung Verantwortung zu übernehmen? Die eigene Führungsrolle auf selbstorganisierte Teams einzustellen, ist ein Transformationsprozess. Diesen zu begleiten, braucht methodisches und sozial-emotionales Handwerkzeug.

Deswegen lernen wir Inhalte, Tools und eine neue Kultur kennen, um als Führungskräfte unserer Aufgabe, Prozesse in selbstorganisierten Teams zu begleiten, gerecht werden zu können. An jedem Wochenende steht ein Thema und ausgewählte Kompetenzen für kollektive Führung im Fokus. Im Modul 1 beschäftigen wir uns mit Selbstkompetenzen als Prozessbegleiter*in, im Modul 2 lernen wir methodisches Handwerkzeug aus der Organisationsentwicklung und im Modul 3 beschäftigen wir uns mit kokreativer Zusammenarbeit.

Dabei enthält das Programm sowohl Selbsterfahrungselemente, als auch strukturierte Übungsphasen, in denen methodische Prozess- begleitungskompetenzen trainiert werden. Diese können dann im eigenen Projekt umgesetzt werden.Das Programm geht sowohl in die Tiefe der eigenen Persönlichkeit und des menschlichen Miteinanders als auch in die Tiefe von Prozessdesign und (Zusammenarbeits-)Methoden. Damit umfasst die Academy sowohl die eigenen Projekte, Organisationen und Start-Ups weiter zu bringen, als auch eine neue Kultur des Miteinanders zu lernen und die eigene tiefste Menschlichkeit zu leben.